Über diese Veranstaltung
Bayerische Rauhnacht – Wilde Jagd und stille Zeit im Landkreis Ebersberg
Rituale bei denen Geister ihr Unwesen treiben, sind in Bayern seit langer Zeit verwurzelt. Dazu gehören auch die sogenannten Rauhnächte. Das Brauchtum erinnert an die Menschen, die in den längsten Nächten des Jahres zwischen dem 21. Dezember und 06. Januar dem Treiben der bösen Geister Einhalt gebieten wollten. Um die Geister zu vertreiben, räuchern sie seit jeher Haus und Hof mit Weihrauch aus. Der Begriff „Rauhnacht“ leitet sich dabei vom ursprünglichen Wortsinn „haarig“ oder „behaart“ ab. Nicht von ungefähr hüllen sich auch die Perchten in diesen kalten und dunklen Nächten in Pelze und Felle. Seit 1954 sind die Rauhnächte auch im Landkreis Ebersberg gelebtes Brauchtum. Von Beginn der Adventszeit bis zum Dreikönigstag kreisen und tanzen alljährlich Schreckensgestalten und Perchten mit feurigen Fackeln durch die Straßen der Gemeinde Kirchseeon. Mit ihren schaurigen Holzmasken, zotteligen Kostümen und haarigen Umhängen machen sie noch heute eine wilde Jagd auf böse Geister. Ihr traditioneller Lauf wird dabei mit der Melodie der Glockenspiele und spannenden Trommeleinlagen begleitet.